5. März – Vortrag Prof. Dr. Reinhard Hoeps zu Arnulf Rainer

Vortrag von Prof. Dr. Reinhard Hoeps, Katholisch-Theologische Fakultät Münster

Arnulf Rainer und das Erbe des Christusbildes

Arnulf Rainer (Jg. 1929), der große österreichische Künstler,  befreit die Malerei in radikaler Weise von allen Traditionen der harmonischen Komposition, der schönen Aussicht und der gefälligen Inszenierung von Illusionen. Seine Malerei ist impulsiv, geht an die Grenzen zum unbeherrschbaren Chaos und richtet sich oft genug gegen sich selbst. Übermalungen traktieren, verbergen und zerstören das zuvor Gemalte immer wieder, münden schließlich in völlig gegenstandsfreie Farbflecken von größter Dichte. Ausgerechnet mit einer solch heftigen Malerei verbindet Arnulf Rainer seit den frühen Jahren seiner künstlerischen Entwicklung kontinuierlich ein nachdrückliches Interesse für Formen der christlichen Frömmigkeit und deren Bilder. Insbesondere setzt er sich immer wieder mit Traditionen des Christusbildes auseinander. Arnulf Rainers Werke zeigen nicht nur eine der radikalsten Positionen in der Geschichte der modernen Malerei, sondern konfrontieren zugleich auch die theologische Nachdenklichkeit mit sehr besonderen Herausforderungen.


5. März 2020, 19 Uhr


Otto Modersohn Museum Tecklenburg, Markt 9, 49545 Tecklenburg, info@ommt.de, Telefon 05482 9262160


Eintritt kostenlos


Um Anmeldung wird gebeten

 

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