Rückblick

Otto Modersohn Tecklenburg 1885 -1892

1. April 2016 bis 26. März 2017

Bereits früh revoltierte der Kunststudent gegen die Lehren seiner Professoren an der Düsseldorfer Akademie und entwickelte sich zu einem unabhängigen Einzelgänger, der seine künstlerischen Ziele mit den Begriffen Einfachheit, Innerlichkeit und Intimität definierte und seine kreative Kraft aus der geistigen Versenkung in die Natur schöpfte. Um es mit Rilke zu sagen: „Wir fühlen das Wesen eines Mannes, der mit allen Fasern sich mit der Natur verwachsen fühlt; der nicht leben könnte ohne die unaufhörliche innige Berührung mit den Revieren der Bäume, der Wiesen, der stillen Wasserflächen; in dem alle Träume und alle Sehnsucht sofort die Gestalt einer Landschaft annehmen.“

Otto Modersohn entdeckte in Soest und Münster, in seiner westfälischen Heimat, und vor allem in Tecklenburg seine Berufung zur Landschaftsmalerei, die sein Lebenswerk bestimmen sollte. Die Tecklenburger Bilder bilden die Klammer zwischen dem westfälischen Frühwerk und dem Aufbruch zu neuen Zielen in seiner Kunst, die nicht zuletzt in Tecklenburg formuliert wurden.