Lesung neu entdeckter Briefe
von Paula Modersohn-Becker und Otto Modersohn
19. Oktober 2017

„Ich möchte ihn kennenlernen, diesen Modersohn!“

Der überraschende Fund eines Großteils des Briefwechsels zwischen Otto Modersohn und Paula Modersohn-Becker erscheint im Oktober unter dem Buchtitel „Wir gehören uns ja“. Das Otto-Modersohn-Museum Tecklenburg veranstaltet dazu eine besonders stimmungsvolle Lesung aus diesen Briefen.
Als Paula Becker 1899 den wesentlich älteren Otto Modersohn kennenlernt, ist sie eine junge, ehrgeizige Künstlerin, die um jeden Preis malen will, er dagegen ist längst anerkannt, einer der Gründer der Künstlerkolonie in Worpswede und außerdem verheiratet. Trotz dieser Widrigkeiten ist die gegenseitige Anziehung unübersehbar, und ein Jahr später werden die beiden ein Paar. Schon die ersten Briefe, die sie während Paula Beckers Reisen nach Berlin und Paris wechseln, zeugen von der großen Zuneigung der beiden, aber auch von ihrer tiefen Verbundenheit im künstlerischen Schaffen. In den späteren Jahren dient der schriftliche Austausch immer wieder dazu, sich über Malerei und das Formulieren der künstlerischen Ziele auseinanderzusetzen. Und nicht zuletzt gibt es Anekdoten aus dem Worpsweder Freundeskreis zu erzählen, und Paula Becker berichtet amüsiert vom Ehevorbereitungskurs in Berlin.


Es lesen die Schauspieler Verena Güntner und Robert Levin

Verena Güntner studierte Schauspiel am Mozarteum in Salzburg, war festes Ensemblemitglied am Bremer Theater und gastierte am Staatstheater Wiesbaden und am Theater Bonn. Seit 2004 arbeitet sie auch als Sprecherin, vorwiegend für Dokumentationen und den Hörfunk. Sie verkörperte die Titelrolle in dem ARTE-Film „Paula Modersohn Becker – Geschichte einer Malerin“ und lieh in den Dokumentarfilmen „So weit und groß – die Natur des Otto Modersohn“ von Carlo Modersohn und „4x Paris“ von Corinna Belz Paula Modersohn-Becker ihre Stimme. 2014 erschien zudem ihr Debütroman „Es bringen“ im Verlag Kiepenheuer & Witsch mit dem sie auf Lesereise ging. Verena Güntner lebt in Berlin.

Robert Levin hat an der Hochschule der Künste Bern Schauspiel studiert und in Tübingen und Bremen Theater gespielt. Seit 1998 arbeitet er haupt- und freiberuflich als Sprecher. Er gehört den Sprecherensembles des WDR und des NDR an, spricht Kommentare in TV-Dokumentationen und synchronisiert Kino- und Fernsehfilme in Berlin, Hamburg und Köln. In Carlo Modersohns Filmdokumentation „So weit und groß – Die Natur des Otto Modersohn“ ist Robert Levin als Stimme Otto Modersohns zu hören.


Am 19. Oktober 2017, 19.30 Uhr
in der Remise von Haus Marck, 49545 Tecklenburg

Eintritt 15 €
Eintritt Förderkreismitglieder 13 €

Eintrittskarten sind im Otto Modersohn Museum Tecklenburg, Markt 9, 49545 Tecklenburg erhältlich.

 

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