Barbizon und Otto Modersohn
Meisterwerke von Corot bis Rousseau aus einer Privatsammlung
„Meine Kunst soll eine Verherrlichung der Natur sein, ein geistiges Erschaffen des überall sich äußernden Naturgeistes; je einfacher, umso größer.“
Meisterwerke von Corot bis Rousseau aus einer Privatsammlung
Seit etwa 1830 versammelten sich einige französische Maler im Dorf Barbizon beim Wald von Fontainebleau (etwa 60 km von Paris entfernt), um von dort aus in der unberührten Natur und unter freiem Himmel meist kleine und unspektakuläre Landschaftsmotive zu malen. Ihre Bilder lassen gewissermaßen den Betrachter am Moment des Malens unmittelbar teilnehmen. Die Bewegungen des Farbauftrags liegen offen zutage. Die fast skizzenhaften Andeutungen entführen den Betrachter in die jeweilige Atmosphäre und Stimmung eines kleinen Stückchens Natur. Nicht umsonst spricht man von der „paysage intime“, dem intimen Landschaftsbild.
Der „Naturalismus“ dieser Naturauffassung kam ganz ohne idealisierende Überhöhung aus und wurde zum Vorbild für Künstler in ganz Europa.
Auch der junge Otto Modersohn war von diesen Malern begeistert. Mit 24 Jahren schrieb er:
„Meine ganze Neigung gilt den Franzosen, ihr Geist umwebt mich beständig. Corots Werke sind mir die zarteste, seligste Musik. Alle Meister von Fontainebleau haben für mich darin das Gemeinsame, dass sie der Natur ganz allgemein ihre Bilder entnommen.“
Das Otto Modersohn Museum Tecklenburg hat das Glück, eine exquisite Auswahl solcher Bilder aus einer hochkarätigen Privatsammlung zeigen zu können. Präsentiert werden Gemälde von Camille Corot, Gustave Courbet, Charles-François Daubigny, Díaz de la Peña, Jules Dupré, Paul Huet, Théodore Rousseau und Constant Troyon.